Update #1: Projekte, Diagnosen und Goethe

Es hat lange gedauert, bis ich wieder Energie für das geschriebene Wort fand. Ich habe vor Ewigkeiten angegeben, dass ich den Blog meiner Website beschreibe, wie es gerade passt. Dass es einige Jahre dauern würde, hatte ich damals nicht gedacht. Aber nun sind wir hier. In einem ersten Update von hoffentlich vielen.

Ich habe überlegt, ob ich wieder weeklies machen sollte, wie früher mal auf einem alten Blog, aber das habe ich schnell verworfen. Dafür müsste ich eine wöchentlich regulierte Struktur haben, in der ich auch noch immer etwas zu erzählen habe. Gar nicht realistisch für mein Leben. Manchmal passieren hundert Dinge auf einmal und manchmal passiert ewig nichts. Manchmal habe ich Energie, um 20 Projekte gleichzeitig zu beginnen, manchmal habe ich einfach absolut gar keine Energie. Viel realistischer sind da Updates, die eben nicht eine feste Struktur haben müssen. Und ich liebe meine Freiheit, dementsprechend war da eine Entscheidung ganz einfach.

Was gibt es denn nun so, womit ich euch updaten kann? Einiges. Ich versuche, mich kurz zu halten, möchte hier ja keinen Roman reinschreiben.

Da ist mein Fernstudium, welches sich immer noch langsam voran schleppt, aber aufgeben kennen wir hier nicht, das ziehen wir durch! Ich habe daneben noch einen Kurs zur Online-Redakteurin begonnen. Und da bin ich auch noch am Anfang, bisher läuft das aber.

Nun hat mich kürzlich wieder die Motivation so gepackt, dass ich bereits früher mal grob geplante oder begonnene Projekte wieder angehen wollte: Eine Community auf Discord aufbauen, rund ums Schreiben und Wörter und Bücher und alles andere, und ein Magazin, rund ums Schreiben und Wörter und Bücher und.. ihr versteht schon. Beides steht nun unter dem Namen Wortuniversum. Ich freue mich schon, tiefer in diese Projekte zu tauchen und zusammen mit anderen Menschen mehr Wort-Dinge ins weite Netz zu werfen.

Und dann ist da die andere Seite. Die Motivation ist zwar da, aber auch die Zweifel. Mein Gehirn möchte mir nun alle schlechten Dinge einreden, dass es mit nichts klappen wird, niemanden interessiert es und ich sitze am Ende alleine mit einem Discord und einem leeren Magazin da. Von den weiteren, noch schlimmeren Gedanken könnt ihr euch sicher ein Bild malen, welches ich aber nur angedeutet lassen möchte.

Da eine ADHS-Diagnose bei mir noch aussteht, der Verdacht aber sehr groß ist, lerne ich mich gerade unter einem neuen Blickwinkel kennen. Es erklärt so vieles, lässt mich aber mit der Aufgabe zurück, einen neuen Weg zu finden, Dinge zu tun. Da sind die vielen Gedanken nicht immer eine Hilfe, die eine oder andere Erkenntnis war aber dennoch dabei. In meinem Kopf ist also viel los, viel Chaos, aber alleine durch die Klarheit, woher es kommt oder kommen könnte, hat sich eine gewisse Energie auf alles gelegt. Und ja, jetzt erst einmal alles durch diese neu eingefärbte Brille sehen. Dabei habe ich das Gefühl, dass der Depression richtig krass der Wind aus den Segeln genommen wurde, was ich sehr begrüße!

Zum Ende gibt es dann noch ein Bild von Goethe, der will schließlich überall seine Nase und Samtpfötchen reinstecken. Ihm geht es übrigens blendend. Er schleppt jeden Tag Tiere an, die er versucht, im Haus zu verstecken, er schläft einfach überall und ich fahre garantiert nicht nur zu dem einen Laden, weil Goethe die Leckerlis von da am liebsten hat. Ganz bestimmt nicht!